Umfeld
Damals herrschten nicht nur im Bezirk Andelfingen sondern auch im ganzen Kanton
- politische und wirtschaftlich instabile Verhältnisse
- politischer Umbruch / Ustertag 1831
- grosse Missstände.
Die Folge davon war die Gründung der GGA.
Gründung
Die Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Andelfingen wurde am 27. Mai 1836 im Restaurant „Sonne“ in Benken gegründet (Bild Gründungsurkunde). Es waren damals 54 Gründungsmitglieder anwesend.
Der damalige Zweck wurde wie folgt umschrieben:
- Verbreitung und Steigerung der Volksbildung
- Verminderung der Armut
- Anregung des Gewerbefleisses in Landwirtschaft, Fabrikation, Handwerk und Kunst
Aktivitäten von 1836 – 2011:
1836 bis 1842
Noch bei der Gründung hatte man etliche Ideen. Doch die Sache kam nicht so richtig in Gang. Der „Züri-Putsch“ fand in jener Zeit statt. Nachdem sich die Lage etwas beruhigt hatte, wurden verschiedene Projekte in Angriff genommen, so insbesondere die
- Errichtung einer Waisenanstalt im Langenmoos
- Gründung einer freiwilligen Armenpflege
- Bemühungen um ein Bezirksspital.
Diese Projekte wurden nach einiger Zeit wieder eingestellt.
ab 1842
Damalige Erfolge:
- Betrieb einer Bezirkssparkasse
- Errichtung von Gemeindebibliotheken
- Unterstützung von Studenten und Handwerkslehrlingen.
Die Sparkasse wurde später von einer anderen Bank übernommen; die Bibliotheken gibt es noch heute (Betrieb durch die Schulgemeinden).
ab ca. 1885
- Beschaffung und Betrieb eines Krankenwagens während über 20 Jahren!
- Unterstützung junger Burschen und Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, damit diese eine Berufslehre absolvieren konnten.
- Unterstützung im Kampf gegen die Tuberkulose.
- Einführung von Volkshochschulkursen.
Auf Beschluss des Regierungsrates von 1917 wurde für das Kreisspital Winterthur auf Antrag der GGA ein eigenes Krankenauto angeschafft.
1899
Durchführung einer „Kurkolonie“ für kränkliche und schwächliche Kinder. Bis zum 2. Weltkrieg haben sich ca. 2000 Kinder in den damals noch 3 – 4-wöchigen Aufenthalten erholt, und das an folgenden Orten:
- im Appenzellerland und im Toggenburg bis 1953
- in Sagogn von 1954 bis 1977
- in Bever von 1978 bis 1997
- in Sedrun 1998
- in Brigels seit 1999.
Noch heute Sommerlager für Schüler der Mittelstufe (4. – 6. Klasse).
1929
Kampf gegen den Alkoholismus / Anschaffung eines „Isliker-Apparates“ für Süssmosterei.
1956
Unterstützung von 60 Ungarn-Flüchtlingen.
1982
Unterstützung bei der Behebung der Unwetterschäden im Thurtal.
1984
Massgebend beteiligt an der Gründung der Stiftung Langeneggerhaus für Behinderte in Ossingen.
Noch heute eigenständige Stiftung. GGA stellt zwei Stiftungsräte.
2005
Die GGA hat eine Homepage (wwwgga-info.ch). Auch sind wir alternierend am Jahrmarkt Andelfingen, Oberstammheim und Ossingen mit einem Info-Stand vertreten.
2008
Das Ferienlager der GGA hat eine lange Tradition. Bis in die 50er Jahre war das Hauptziel die Förderung der Gesundheit der Kinder. Jetzt werden die Lager mehr im Sinne einer sozialen und sinnvollen Freizeitbeschäftigung durchgeführt. Viele Eltern sind froh, wenn ihre Kinder während den langen Sommerferien gut aufgehoben sind.
Seit einigen Jahren wird das Lager in Brigels (im Jahr 2010 im Toggenburg) durchgeführt und wie immer von der GGA teilfinanziert.
2009
Die GGA ist im Aufbruch, viele neue Mitglieder werden geworben, einige Anlässe, z.B. Theater vom Kanton Zürich werden mit dem Gastspieltheater Zürich (Märlimusical) alternierend in unser Jahresprogramm aufgenommen.
Auch kann die GGA wieder vermehrt die wirklich Benachteiligten und Notleidenden unserer Region finanziell unterstützen. Unsere Homepage findet immer grösseres Interesse.
ab 2010
Alle zwei Jahre organisiert die gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Andelfingen (ggA) ein Puppen- oder Chasperlitheater. Angesprochen werden jeweils junge Eltern, rüstige Grosseltern, Gottis & Göttis. Beglückt werden sollen aber insbesondere unsere kleinen Erdenbürger.
Bemerkung: schon erstaunlich, wie die Kleinen so lange ruhig sein können und mit grosser Spannung und glänzenden Augen dem Gebotenen folgen.
2011
Wir feiern: 175 Jahre Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Andelfingen. Der Vorstand der GGA plant folgende Anlässe. An der Mitgliederversammlung wird ein Rückblick auf die Geschichte der Gemeinnützigen Gesellschaft vorgetragen. Ein Fotowettbewerb für Gross und Klein, „Wer kennt unser Weinland“, steht auf dem Programm.
Jubiläumshauptanlass vom 15. Juli 2011 findet bei der Haldenmühle Andelfingen eine Führung in der historischen Mühle statt, sowie eine Festwirtschaft im Mühlenkeller. Auch wird das TZ eine Freilicht-Theatervorstellung auf dem Platz vor der Mühle aufführen, welche die GGA finanziert.
Neu ist, dass die GGA im Jubiläumsjahr kein Ferienlager durchführt, dafür haben wir CHF 8000.– an das Ferienprogramm für die Schulkinder des Bezirks gespendet (Jugendarbeit Zentrum Breitenstein, Andelfingen). Die GGA bewegt sich!
ab 2012
Seit der mehr als gelungenen Premiere im Jahre 2011 heisst es fortan «Zirkuswoche statt Sommerlager». Das Jugendzentrum Breitenstein organisiert jährlich während den Sommerferien im Rahmen des Ferienprogramms und mit grosszügiger Unterstützung der gemeinnützigen Gesellschaft des Bezirks Andenfingen (ggA) eine Zirkuswoche.
Unter der Woche studieren und üben die jeweils rund 50 Kinder ein zirkusreifes Programm ein und an den zwei Galavorstellungen am Ende der Woche wird dann vor Publikum gezeigt, was anfangs Woche noch kaum für möglich gehalten wurde. Wirklich erstaunlich!
Zudem unterstützt die ggA regelmässig auch einzelne Familien, damit deren Kind / Kinder an einzelnen der verschiedenen Kurse des Ferienprogramms teilnehmen können
ab 2018
Nachdem die gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Andelfingen (ggA) mit ihrem Werbestand an verschiedenen Jahrmärkten in der Region jeweils zugegen war, wollen wir vorerst jährlich am Andelfinger-Markt Präsenz zeigen.
2020/2021
Diese zwei Jahre waren auch für die ggA ganz speziell. Die sog. «Corona-Einschränkungen» haben öffentliche Anlässe zum Erliegen gebracht, was auch dazu führte, dass die Mitgliederversammlungen 2020 & 2021 zusammengelegt werden mussten und schriftlich durchgeführt wurden. Das «Tagesgeschäft» lief soweit normal weiter, die Sitzungen wurden jedoch durch Telefonate und schriftliche Abstimmungen / Stellungnahmen ersetzt.